Kirche im Kiez – Jubiläum

Im Januar 2017 feierten wir das 10-jährige Bestehen des Projektes Kirche im  Kiez.

Hier ein paar Gedanken zum Festtag:

10 Jahre Kirche im Kiez
Mit einem Festgottesdienst wurde am 22. Januar 2017 in der Sternkirche das 10-jährige Jubiläum von Kirche im Kiez gefeiert.

Herzlich begrüßten Pf. Andreas Markert und Tobias Stute die Gemeinde und wünschten allen eine fröhliche Stunde.
Matthias Stempfle, der Kirche im Kiez von Anbeginn mit auf den Weg brachte, spielte gemeinsam mit der Gitarrengruppe.

Es war ein Gottesdienst, der viel Bewegung hatte. So wie auch Kirche im Kiez immer in Bewegung ist. Die Arbeit von Kirche im Kiez wurde von vielen Seiten her gewürdigt.
Eine Besonderheit des Gottesdienstes sei noch erwähnt.

Einem jeden bot sich die Möglichkeit, eine Kerze anzuzünden und ein Gebet zu sprechen. So wie es auch im Kiez-Gottesdienst immer möglich ist. Vor der Gemeinde. Mit der Gemeinde. Gemeinsamkeit.

Dem Gottesdienst schloss sich ein Weg der Besinnung an: von der Sternkirche zum Familienzentrum.

Über 100 Besucher feierten dort bei Kaffee, Kuchen und Suppe. Es gab Zeit für Gespräche.
Katrin Schwarzer stellte mit Fotos und Texten eine Ausstellung zusammen: an einer Litfaßsäule. 10 Jahre Kirche im Kiez rund um die Säule. Diese Säule steht noch bis Ende Februar in der Sternkirche. Dank galt vor allem aber auch dem Familienzentrum, dem Kinder-Club und dem Bürgerhaus, im dem einmal im Monat der Kiezgottesdienst stattfindet.
Es war ein gelungenes Jubiläum. Herzlichen Glückwunsch Kirche im Kiez.
Marion Thomas

 

Und hier ein Grußwort, das bei der Festverantaltung vorgetragen wurde:

Mein Name ist Daniela Waldhoff und ich habe vom September 2012 bis
September 2013 bei Kirche im Kiez gearbeitet.

Ich freue mich sehr, dass ich heute mit meinem Mann Matthias und unserem Sohn Jonatan am 10-jährigen Jubiläum von Kirche im Kiez teilnehmen und das mit Euch gemeinsam feiern kann!

Kirche im Kiez – ein besonderes Projekt verdient ein Grußwort der besonderen Art:

Kirche im Kiez beginnt mit dem K

Das K steht für den Kiez. Den Schlaatz, ein besonderer Kiez.
Ein Kiez mit seinem ganz eigenen Charme.
Anonymität und Interesse wohnen hier Tür an Tür.

Dann kommt das I.

Das I  steht für irgendwie. Irgendwie anders.
Skurile Typen, feine Charakterköpfe, Querdenker.
Andere Persönlichkeiten – irgendwie.

Das R. Das R steht für Rau.
Raues Klima, raue Platte, rauer Ton.

Das C. Das C steht für Courage, den Mut.
Den Mut, Leben zu teilen, Anteil zu nehmen, Anteil zu geben.
Den Mut, miteinander zu lachen, zu weinen, zu diskutieren, zu streiten.
Den Mut, Schicksalsschläge gemeinsam mutig anzugehen und miteinander zu
tragen.

Das H. Das H steht für Hochhäuser oder auch für die Herzlichkeit und für den
Humor.
Menschen, die über ihren Horizont hinweg schauen.
Ein herzlicher Umgang, offene Türen, offene Herzen, offene Ohren.
Hier wird auch viel miteinander gelacht, der Humor hat viel Raum.

Das E. Das E steht für Engagement.
Oder das H von vorher noch mit dazu genommen für ein sehr hohes Engagement!
Menschen investieren viel: Zeit, Liebe, Geduld, ihre Gaben und Interessen.
Sie sind bei Kirche im Kiez engagiert bei der Sache. Die Kirche.

Die Kirche im Kiez.

Dann kommt das I. Das I steht für Interesse.
Das Interesse am Anderen. Das aufrichtige Interesse aneinander.
Es wird füreinander gebetet.
Glaubensfragen und Lebensthemen werden geteilt.
Der ganze Mensch steht im Focus, ist von Interesse.

Das M. Das M steht für das Miteinander, für das Mitfiebern und für die Musik.
Im Kiezgottesdienst, in der Gitarrengruppe, beim Trommeln.
Beim miteinander singen.
Es wird viel und gerne musiziert. Es gibt viele musikalische Talente.

Die Kirche im Kiez.

Das K. Das K steht für die Kirche im Kiez.
Kirche auf dem Weg.
Kirche unterwegs.
Kirche hin zu den Menschen, den Menschen im Kiez.

Das I. Das I steht für Integration.
Integration, ob beim Stadtteilfest, der Stadt der Kinder, Adventsmärkten,
Sommer- und Weihnachtsfeiern im Familienzentrum und Asylbewerberheim.
Menschen werden integriert.

Das E. Das E steht dafür, dass dies Echt geschieht.
Einsamen Menschen wird nachgegangen.
Bei Kirche im Kiez kommen Einzelne in Bewegung und erleben eine bewegte
Zeit. 10 Jahre Kirche im Kiez.

Und damit sind wir beim Z. Das Z steht für den Zusammenhalt und für das Ziel.
Für den, der bei Kirche im Kiez alles zusammenhält.
Für den, der der Weg, die Wahrheit und das Leben selber ist.
Für den, der im Leben das Ziel ist. Jesus Christus.
Er lebt in den Begegnungen, in dem liebevollen und herzlichem Umgang,
in der Freude und in der Not, die geteilt wird, in der Gemeinschaft,
im Nachgehen, in der Musik, im irgendwie anders sein und im humorvollen
Umgang miteinander, im ausgelassenen Lachen.

Das ist die Kirche im Kiez.

Ich bin sehr froh, für eine kurze Zeit ein Teil dieses wundervollen Projekts gewesen zu sein!
Ihr spürt, noch heute tauchen viele bewegende Eindrücke zu Kirche im Kiez auf.
Eindrücke, die erfüllt waren mit einer besonderen Tiefe, Leidenschaft und Hingabe.
Ob an den Heiligabend im Bürgerhaus oder einem der kreativen Kiezgottesdienste.
Kirche im Kiez lebt von Euch, von der einzelnen Person.
Gott bringt durch jeden Einzelnen Licht und Liebe in diesen besonderen Kiez.

Ich möchte Euch ermutigen, weiter Euer Leben miteinander zu teilen,
Eure Wohnungen und Herzen füreinander zu öffnen,
Euch mit Euren Gaben und Leidenschaften dort einzubringen, wo es für Euch stimmig ist. Jeder hat bei Kirche im Kiez seinen Platz.

Ich wünsche Euch, dass ihr weiter entdeckt, wie wertvoll Eure Vielfalt ist und dass sich jeder auf seine Art, irgendwie anders einbringen kann.
Und das in der Gewissheit und mit der Verheißung, die Gott Euch zuspricht:

Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf,
erkennt ihr’s denn nicht?

Gottes Segen für Euch ganz persönlich und für die Kirche im Kiez!
Danke fürs Zuhören!